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Geschichte der Kirche und Pfarrei St. Paulin

  • Das Barocke Kirchengebäude
  • Geschichte der Pfarrei

St. Paulin - Das barocke Kirchengebäude

Am 23. Mai 1958 erhob Papst Pius XII. die von 1734 bis 1759 erbaute Kirche zur basilica minor; in diesem päpstlichen Schreiben heißt es: „Sie ist nicht nur eine geräumige und lichthelle Kirche, sie ist auch ausgestattet mit illustrem Schmuck. Ja, sogar den farbigen Bildern von Thomas Scheffler muss man höchsten Beifall schenken. Auch der Stuck und die Wandbekleidung, welch mannigfaltiges Werk! Aller Augen werden mit Bewunderung erfüllt, wenn sie sich auf den Hochaltar richten, wo als ganz besonderes Zeichen die heilige Jungfrau, frei von der Erbsünde, in der Mitte wie auf einem Thron steht.“

Nachdem im Jahr 1674 die romanische Stiftskirche von den Franzosen gesprengt worden war, wurde im Jahr 1734 auf Veranlassung von Kurfürst Franz Georg von Schönborn mit dem Bau der heutigen Kirche begonnen. Als Stiftspropst von St. Paulin finanzierte der Kurfürst den prachtvollen Bau, der im wesentlichen von Johann Georg Seitz errichtet wurde. Die Weihe konnte die Kirche erst nach dem Tode Schönborns (1756) von seinem Nachfolger Johann Philipp von Walderdorff am 6. März 1757 erhalten. Der berühmte Baumeister Balthasar Neumann hat bei Bau und Ausstattung der Kirche ebenfalls mitgewirkt. Das Innere empfängt den Eintretenden mit einer grandiosen Lichtfülle aus zunächst wegen der Wandpfeiler unsichtbaren Fenstern.

Weitere Informationen zur Innenausstattung und Krypta der Basilika.

Die heutige Pfarrkirche St. Paulin ist nicht nur eine der schönsten Barockkirchen Deutschlands, sondern fußt auch auf einer langen Geschichte; der heutige Bau ist bereits der dritte an gleicher Stelle.
Die erste Kirche ließ Bischof Felix Ende des 4. Jahrhunderts errichten; sie war der Gottesmutter Maria geweiht. In dieser Kirche, die mehr als 100 m lang war, wurde auch der im Exil im Jahr 358 gestorbene Bischof Paulinus beigesetzt. Er ist der einzige Trierer Bischof, der weltweit als Heiliger verehrt wird (Fest am 31. August).

Im Jahr 1049  ehrte Papst Leo IX. St. Paulin durch einen Besuch und weihte einige Altäre in der Kirche, die noch immer die unter Bischof Felix im 4. Jahrhundert erbaute war. Die antike Kirche wurde durch einen Brand im Jahr 1093 zerstört.

Der Neubau war eine dreischiffige Basilika von ca. 65 m Länge und einer Breite von 36 m. Papst Eugen III. feierte im Jahr 1147 die Christmette in St. Paulin und weihte am 31. Januar 1148 die neue romanische Stiftskirche. Nach der Sprengung von Kirche und Stift im Jahr 1674 durch die Franzosen verarmte das ehemals reiche Stift St. Paulin.

Erst als der Trierer Erzbischof und Kurfürst Franz Georg von Schönborn (1726-1756) im Jahr 1730 das Amt des Stiftspropstes von St. Paulin übernahm wendete sich das Blatt. Er hatte die Macht und die Ressourcen, die Kirche aus den Ruinen wiedererstehen zu lassen. Im Jahr 1734 wurde der Grundstein für die neue Kirche gelegt. Baumeister waren Johann Georg Seitz und Balthasar Neumann. Die Weihe der barocken Kirche erfolgte im Jahr 1757 durch Erzbischof Johann Philipp von Walderdorff.

Im Zuge der Säkularisation wurde das Stift 1802 aufgehoben und die barocke Stiftskirche zur Pfarrkirche der neu errichteten Pfarrei St. Paulin ernannt.
Anlässlich des 1600. Todestages des heiligen Paulinus erhob Papst Pius XII. die Pfarrkirche St. Paulin zur päpstlichen Basilika (basilica minor).